Arbeitsweise

Gestaltung/Design:

Zu Beginn der 70er Jahre hat man positive Begriffe wie „Freiheit“ und „Geschwindigkeit“ mit Motorfahrzeugen assoziiert. So bin ich sozialisiert worden: Mit einem Auto oder Motorrad stand einem die Welt offen, man konnte sich aus dem faden Alltag in eine andere, aufregende Welt hineinbeschleunigen.

Die Botschaft ist in der Formensprache von Autos und Maschinen dieser Zeit sichtbar. Sie haben ein freundliches, aber auch dynamisches Gepräge. Die Linien sind elegant gezogen.

Heute gibt es andere Bezüge. Wie erklärt sich sonst der Kampfhornissenblick moderner Maschinen.

Mein Anspruch ist es, die Formensprache der 60er/70er Jahre  unverkrampft auf modernere Maschinen zu übertragen. Überzeugender als Worte sind letztendlich die Bilder der Umbauten.

Aufarbeitung/Neuteile:

Wo es geht, versuche ich die vorhandenen Teile aufzuarbeiten. Das kostet viel Zeit, aber die ist es mir wert. Neu gestaltet werden zumeist Rahmen, Sattel und/oder Tank. Manchmal verbaue ich auch eine neue Verkleidung.

Das „jüngste“ Motorrad, an dem ich gearbeitet habe, war ein Baujahr 1994. Wenn eine Maschine zwanzig oder mehr Jahre auf dem Tank hat, ist sie irgendwann einmal vollständig vernachlässigt worden. Der Motor dreht oder läuft zwar noch, pfeift aber aus dem letzten Loch. Eine Überholung des Motors ist dann meist unumgänglich. Das klingt dramatisch, bleibt aber meist in einem überschaubarem Rahmen was die Materialkosten betrifft.

Zu einer Aufarbeitung dazu gehört – soweit möglich – das Ersetzen von Simmeringen, Dichtungen, Belägen und anderen Verschleißteilen der anderen Baugruppen.

Typisierung:

Alle von mir umgebauten Motorräder sind typisiert und für den Straßenverkehr zugelassen.